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Zuweilen war der Stand des Marmeladenpfarramt beim 29. Weilburger Residenzmarkt stark umlagert. Manchmal blieb aber auch Platz für ein nettes Foto, etwa wie hier von Klaus Richter (oberlahn.de).
Am gesamten Wochenende schien über Weilburg die Sonne und besonders am Sonntag war Betrieb auf dem landwirtschaftlichen Markt auf dem König-Konrad-Platz neben dem historischen Landtor der nassauischen Residenzstadt Weilburg.
Der nächste große Markt ist am 11. November der Martinimarkt in Weilmünster.

Im Zuge des Erntedankgottesdienstes wurde im Münsterer Pfarrhof bunt und temperamentvoll auch der 20. Geburtstag des Evangelischen Marmeladenpfarramt gefeiert.
Im Anschluss an die Erntedank-Predigt erinnerte Gemeindepfarrer Ulrich Finger an die Anfänge des Marmeladenpfarramts und zeigte ein Glas Quetschehoing der Ernte 1998, das vor einigen Jahren beim Umzug der Pfarrfamilie Finger nach Münster in der hintersten Ecke eines Kellerregals aufgefunden worden war. Im Jahre 1998 habe man in Essershausen mit der Marmeladenherstellung für einen guten Zweck begonnen. Und an diesem Erntedanktag 2018 habe man mit dem nächsten Spendentausender zu Gunsten von "Brot für die Welt" die 50.000 Euro Marke erreicht.
Als Dankeschön überreichten Uschi und Ulrich Finger an alle Mitglieder des Gospelchores "Allegro" je ein "biblisches Marmeladenpäckchen": je ein Glas Apfel- und ein Glas Blaue-Traube-Gelee. Schließlich - so der bärtige Theologe - werde auch der Gospelchor in diesem Jahr 20 Jahre alt.
Für den Kirchevorstand überreichten Doris Dietrich und Marita Fink den Eheleuten Finger dann zwei Schürzen mit der Aufschrift: "20 Jahre Marmeladenpfarramt" - Gottes Gaben für den guten Zweck." Und zur völligen Überraschung dann auch noch eine Geburtstagstorte in Form eines überdimensionalen Marmeladenglases.

Im vergangenen Sommer gab es so manches nicht, was wir gerne zu Konfitüre verarbeitet hätten. So gab es keine Pfirsiche in unserer Region. In diesem Jahr ist das ganz anders: Die Bäume biegen sich und brechen sogar. Und wir dürfen wunderbare reife Pfirsiche verarbeiten. Und das schöne dabei: es gibt jetzt endlich wieder Weinbergspfirsich-Konfitüre.
Natürlich müssen sowohl die großen, hellen, als auch die kleinen äußerlich grauen und innerlich tief-roten Pfirsiche beanbeitet werden. Die Schale muss ab und der Kern muss raus. Schön, dass wir an einem Nachmittag bei uns im Hof viele fleißige HelferInnen hatten. Insgesamt haben wir mehr als zwei Zentner Pfirsiche verarbeiten können. Ein wohlschmeckend-herzliches Dankeschön allen Mitwirkenden.

Seit zwanzig Jahren gibt es das Evangelische Marmeladenpfarramt rund um die Pfarrersfamilie Finger. War viele Jahre lang der Pfarrhof in Essershausen die Marmeladenküche der Region, so wird seit vier Jahren in Münster Pfarrhausmacher Gelee und Konfitüren gekocht. Beim Bauernmarkt in Weilmünster ist das Marmeladenpfarramt von Anfang an vertreten.
"Unser Herrgott lässt wachsen, wir verarbeiten und verkaufen. Und spenden dann den Erlös für humanitäre Zwecke" - so lässt sich in wenigen Worten das Konzept des Marmeladenpfarramts zusammen fassen. Neben traditionellen Gelees und Konfitüren gibt es auch Spezialitäten im Angebot, die es woanders nicht gibt: Löwenzahngelee und Mai-Spitzen-Gelee aus den Trieben der Fichte gehören ebenso dazu wie Konfitüre aus der Felsenbirne und der Hagebutte oder Gelees mit Sanddorn, Schlehe oder der Kornelkirsche. Immerhin konnten in den vergangenen knapp 20 Jahren gut 49.000 Euro gespendet werden. Erst kürzlich wurden am Rande der Ausstellung "Brennnessel, Bucheckern und Marmelade" im Dorfmuseum Münster wieder 1000 Euro an die Diakonie-Katastrophenhilfe gespendet.
Der Stand des Marmeladenpfarramts beim Weilmünsterer Bauernmarkt ist traditionell unter den Rathausarkaden, leere Marmeladengläser werden gerne zurück genommen.