Aktuelles

Fromme Beerchen gefällig?
08.08.17
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Unsere Brombeeren sind schon etwas Besonderes...
Nicht nur, dass sie lecker sind und gesund, geschmacksintensiv und von schöner dunkler Farbe. Nicht nur, dass wir am liebsten wilde Brombeeren verwenden, die zwar kleiner als ihre „zahmen“ Kollegen, aber auch deutlich wohlschmeckender sind. Nicht nur, dass wir uns durch meterweise Ranken, Dornen und Brennnesseln kämpfen müssen, immer aufpassen müssen wegen Wespen und anderem Getier... Nein, dieses Jahr kommt noch etwas anderes dazu: eine recht hohe Luftfeuchtigkeit in Form von flüssigem Niederschlag, kurz Regen.
Kaum hat man den perfekten Strauch gefunden, hat Handschuhe angezogen und alle allzu aufdringlichen Brennnesseln und Dornen beiseite geschoben und kann ENDLICH anfangen zu pflücken – genau dann beginnt es natürlich zu regnen.
Aber wir haben das beste draus gemacht: kurze Kaffeepause und warten, bis der Regen aufgehört hat. Und siehe da, die vom Regen getauften Brombeeren ließen sich danach ganz problemlos pflücken – und keine Wespen in Sicht!
Danke unseren beiden Helferinnen Anni und Tabea fürs Mitpflücken. Gut 15 Kilo haben wir geschafft, vielleicht kommen in den nächsten Tagen noch ein paar dazu.

Grüße von der Oberurseler Feyerey
07.08.17
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Am ersten Augustwochenende waren wir auf der 9. Oberurseler Feyerey anzutreffen. Ein toller Markt, den wir einfach jedes Jahr machen müssen.
Dazu gehört neben unserem Marmeladenverkauf auch, dass wir am Sonntagmorgen mehr oder weniger spontan Gottesdienst halten, bevor wir uns wieder ins Marktgetümmel stürzen. Mit dabei schon seit mehreren Jahren unsere Freunde von „Castrum Pax et Gaudium“, die uns jedes Mal mit ihren wunderbaren Gesängen erfreuen.
Ein riesiges Dankeschön an alle Mitwirkenden – die Orga, alle Helfer, Händler, Lager und Besucher. Ihr habt uns einen tollen Markt beschert. Wir freuen uns schon auf zehnjährige Jubiläum im nächsten Jahr.

Früherer Leiter der Gossner-Mission predigte in Weyer
15.06.17
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Ziegenpärchen machen Frauen unabhängig.

Villmar - Weyer. Zum ersten Mal über Ziegen predigte der frühere Leiter der Gossner Mission, Superintendent i.R. Gottfried Kraatz (Blankenfelde-Mahlow bei Berlin) in Weyer. Denn Ziegen standen im Mittelpunkt des Gottesdienstes in der Weyerer Kirche. Hatte es doch im Vorjahr eine stattliche Spende aus der Kasse des Marmeladenpfarramts gegeben, die es hinwiederum ermöglichte, die 20 Ziegenpärchen zu kaufen. Diese werden über die Gossner Mission und die mit ihr aus der Arbeit der Mission im Gwembe-Tal im Süden Sambias hervorgegangene Kaluli Development Foundation an Frauen in der Region gegeben.

Diese "Ziegen für Christus" sind für die Menschen in dieser Region Zeichen der Hoffnung, bringen sie doch Dünger, Milch, Wolle und letztlich auch Fleisch in diese Dürreregion. Zugleich helfen sie den Kleinbauern in der Region im Überlebenskampf gegen eine industrialisierte Landwirtschaft, wie sie von multinationalen Konzernen aus Amerika, Europa und China vorangetrieben wird.

Am Beispiel einer Puppe und dem Märchen vom Wolf und den Sieben Geislein erläuterte Pfarrer Kraatz die Spannung in uns Bewohnern der Nordhalbkugel der Erde: "Unser Wohlstandsvorsprung trägt zur Verarmung der weniger entwickelten Gesellschaften des Südens bei." Zugleich helfe jede Spende den Menschen im Süden zu einem Leben in Würde, Gerechtigkeit und Frieden.

Im Anschluss an den Gottesdienst hatte die Evangelische Kirchengemeinde Weyer wieder zu einer gemeinsamen Reis-Mahlzeit eingeladen. Und besonders freuten sich Gastprediger und Gemeindeglieder über die beiden Ziegenmütter, die mit ihren Lämmern an diesem Mittag um die Weyerer Kirche herum fröhlich grasten. Und der weit gereiste Gast freute sich zusätzlich, auf seinen  Heimweg - neben der Spendezusage über zehn weitere Ziegenpärchen - auch einige Gläser pfarrhausmacher Konfitüren und Gelees mitzunehmen.

Ausstellung im Münsterer Dorfmuseum
13.06.17
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Foto: Finger

"Unser tägliches Brot"

Brot ist in Deutschland das Grundnahrungsmittel Nummer 1. Stellvertretend für alles, was wir zum Leben brauchen, wird es im Gebet Jesu als "tägliches Brot" von Gott erbeten. Und Luthers Erklärung im Kleinen Katechismus unterstreicht diesen Anspruch in aller Deutlichkeit.

Dem Brot widmet sich eine Ausstellung von Gemeindepfarrer Ulrich Finger im Dorfmuseum in Münster. Unter dem Titel "Unser tägliches Brot gib uns heute" hat er aus seiner umfangreichen historischen Sammlung für den örtlichen Geschichtsverein eine Ausstellung zusammen gestellt, die das Brot in den Mittelpunkt rückt. Eine bunte Ausstellung von historischen Postkarten, Briefmarken Stempeln, Werbemarken, Liebig-Sammelbildern, Flugblättern und Plakaten, dazu einigen wenigen Texte aus der Geschichte mit Geschichten rund ums Brot.

Bei der Ausstellungseröffnung im Dorfmuseum Münster gab es dann eben nicht nur was zu sehen, sondern auch Lieder und Geschichten zum Brot. Und natürlich auch frischen Bäckerbrot mit Butter und Konfitüre aus der Pfarrhofküche. Aber eben auch vieles zu sehen - zumeist auf historischen Postkarten.

Deutlich wurde die Bedeutung des Brotes durch einen Blick in das Jahr 1917: Postkarten mit Durchhalteparolen, Lebensmittelkarten aber auch Bildern von Brot und Not im Krieg gab es zu sehen. Die ausgestellten Lebensmittelkarten stammen aus allen Gebieten des damaligen Deutschen Reiches.

Im "Jahr ohne Sommer" 1816/1817 spielte der Brotmangel auch eine große Rolle. Und Texte aus historischen Zeitschriften (Nassauischer Intelligenz-Anzeiger) und dem Münsterer Pfarrarchiv beschreiben die Bedeutung des Brotes in jener Zeit: Brotrezepte mit Kartoffeln und anderen Zutaten spiegeln die Not auch der Landbevölkerung.

Zugleich stritt man bei der Umsetzung der Nassauischen Union (Reformationstag 1817), wie denn das Brot für das erste gemeinsame Abendmahl mit Lutheranern und Reformierten beschaffen sein müsse.

Weitere Ausstellungstafeln zeigen Darstellungen von "Brot" in der Kunst - wiederum illustriert durch historischen Postkarten unter anderen von Otto Ubbelohde, Käthe Kollwitz, Ludwig Richter und vielen anderen Künstlern, die biblische Bezüge zum "Brot des Lebens" künstlerisch umgesetzt haben. Aber auch Brotsegen und Tischgebet fehlen nicht.   

Vervollständigt wird die Ausstellung im Münsterer Dorfmuseum durch eine Vielzahl von Plakaten und Flugblättern aus der Geschichte des evangelischen Hilfswerkes "Brot für die Welt".

Beim Brunnenfest am 1. Juli wird die Ausstellung noch einmal geöffnet sein. Sonderbesichtigungen sind nach Rücksprache mit Pfarrer Finger möglich.


Bei der Eröffnung der "Brot-Ausstellung" im Münsterer Dorfmuseum ging auch die Spendenbüchse um. Wie Pfarrer Finger (Foto, zweiter von rechts) und seine Ehefrau Uschi (Foto, links)  ansagten, wird der gespendete Betrag aus der Kasse des "Marmeladenpfarramts" aufgestockt auf die Summe von 1000 Euro - zu Gunsten von "Brot für die Welt". Das Foto zeigt weitere Mitglieder des Vorstandes des Münsterer Geschichtsvereins.