Aktuelles
Sommerzeit ist Erntezeit. Herbstzeit ist Erntezeit.
Nicht einfach war es in diesem regnerischen Sommer, die benötigten Mengen an Früchten für die Marmeladenherstellung zu ernten. Witterungsbedingt gab es viele Ausfälle, aber auch angenehme Überraschungen.
Sehr gut war die Rhabarber-Ernte. Wir haben Stängel aus Münster, Weyer, Elkerhausen und Essershausen verarbeiten können. Erdbeeren gab es aus Herold, Himbeeren konnten wir in Ahlbach und in Münster pflücken. Kirschen aus Münster und Weyer wurden geerntet und verarbeitet. Stachelbeeren und Johannisbeeren bekamen wir aus Münster, Weyer, Laubuseschbach und Essershausen. Dort konnten wir auch eine sehr gute Ernte an Josta-Beeren erzielen.
Wir erwarten eine gute Ernte an Mirabellen, Brombeeren und Holunder, auch Birnen und Äpfel scheint es in ausreichender Menge zu geben. Auch die Hagebutten haben gut angesetzt.
Dankbar sind wir für zahlreiche "Obst-Spenden".
Mehr als 3500 Gläser Konfitüre und Gelee haben wir in diesem Jahr bereits gekocht.
Sommerzeit ist Marktzeit. Herbstzeit ist Marktzeit.
Und dazu kommen die Märkte. Nach unserem eigenen Markt beim Trinitatisfest in Münster waren wir auf den Mittelaltermärkten in Dillenburg, Oberursel und Friedberg vertreten. Im September werden wir wieder beim Bauernmarkt in Weilmünster (11. September) und beim Residenzmarkt in Weilburg (8. und 9. Oktober) vertreten sein. Am letzten Wochenende im September ist Mittelaltermarkt in Hadamar. Auch dort sind wir dabei.
Natürlich können Konfitüren und Gelees auch direkt beim Erzeuger erworben werden. Wir haben die gesamte Auswahl in unserem Gemeindehaus in Münster vorrätig. Aber bitte: vorher einen Termin ausmachen, denn wir sind nicht immer zu hause.
Mit einer Spende von 1000 Euro unterstützt das "Evangelische Marmeladenpfarramt" in diesem Herbst die von Caritas International und Diakonie Katastrophenhilfe gemeinsam getragene Aktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen". In ihrem gemeinsamen Aufruf zur unterstreichen die Hilfswerke der evangelischen und der katholischen Kirche, dass es neben den in den Nachrichten allgegenwärtigen Katastrophen und Krisen auch solche gibt, die schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten große Regionen prägen.
Die Diakonie Katastrophenhilfe lenkt in diesem Jahr den Blick auf die Regionen Süd-Sudan und Somalia. Allein in der somalischen Region Banadir leben etwa 350.000 Vertriebene. Dort unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe Vertriebenen-Haushalte mit schwangeren, stillenden und kranken Frauen sowie Kinder unter 5 Jahre. 12.000 Vertriebene bekommen über Gutscheine Gegenstände für eine provisorische Unterkunft. So wird den Frauen und Kindern wenigstens etwas Schutz und Privatsphäre ermöglicht.
Im Südsudan unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe die Bevölkerung mit Gesundheitsstationen, Wasserversorgung und Bildungsmaßnahmen. Im Landkreis Cueibet beispielsweise wurde seit 1998 ein Netz zur medizinischen Grundversorgung aufgebaut. Seit Anfang 2014 gibt es ein Schulspeisungs-Programm für mangelernährte Kinder. Mehr als 15.000 Schulkinder zwischen 7 und 15 Jahren erhalten dort in 45 Schulen an fünf Tagen die Woche eine sättigende Mahlzeit.
In diesem Jahr hatte es bereits zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni seitens des Evangelischen Marmeladenpfarramts eine Spende von 1000 Euro gegeben; aufgeteilt war dieser Spendenbetrag auf die Flüchtlingsarbeit der Diakonie Katastrophenhilfe und der Ukrainehilfe Breitscheid. Gut 40.000 Euro hat das Evangelische Marmeladenpfarramt um die Pfarrersfamilie Finger (Selters-Münster) in den vergangenen Jahren durch die Herstellung und den Verkauf Pfarrhof-macher Konfitüren und Gelees erwirtschaften und spenden können.
Direkt beim Evangelischen Pfarramt Münster oder auf Märkten in der Region ist der beliebte Brotaufstrich erhältlich. So demnächst auch beim Mittelaltermarkt in Hadamar (24. und 25. September) und beim Residenzmarkt in Weilburg (8. und 9. Oktober).
Seit knapp 25 Jahren gibt es die "Ukrainehilfe Breitscheid". Im Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Weyer informierten Mitglieder der Hilfsorganisation über ihre Arbeit und ihre Motivation.
In seiner Predigt unterstrich der stellvertretende Vorsitzende und Pfarrer Dietmar Balschun (Driedorf) die Motivation zur humanitären Arbeit. Ausgehend von den Salz- und Lichtworten Jesu in der Bergpredigt forderte er, dass Christus uns zutraue, diese Welt zum Guten hin zu verändern. Allerdings müsse man das dann auch tun.
Im Anschluss an den Gottesdienst zeigten Ukrainehilfe-Vorsitzender Heinrich Benner (Breitscheid) und seine Ehefrau Dagmar Bilder von einem der letzten Hilfstransporte und erklärten der interessierten Gemeinde sowohl den Ablauf eines Hilfstransport als auch die verschiedenen Zielorte.
Dabei unterstrich Benner, dass die Hilfe der Ukrainehilfe zum einen konkrete Not- und Katastrophenhilfe sei, beispielsweise durch das Betreiben einer Suppen- und Armenküche sowie einer Kleiderkammer in der Bezirkshauptstadt Brody. Des weiteren wird im nahem Pidkamin ein Taubstummen- Kinderheim sowie ein psychiatrisches Krankenhaus unterstützt. Hilfe zur Selbsthilfe wird auch im nahen Volodymyr-Volinkij geleitet. Hier unterstütz die Ukrainehilfe den Aufbau einer zentralen Müllentsorgung.
Ein wenig stolz sei man auf die in vielen Jahren geschaffenen Eingliederungsmöglichkeiten für taubstumme und gehörlose Kinder in Pidkamin: Im Internat bekommen sie eine Berufsdausbildung nach deutschen Standards zur Näherin und zum Schreiner oder Schlosser. Damit konnte diesen behinderten Jugendlichen eine Arbeitsstelle und damit eine wirkliche Chance auf ein selbstbestimmtes Leben verschafft werden.
Dankbar zeigten sich die Mitglieder der Ukrainehilfe für die langjährige Unterstützung ihrer Arbeit durch die Pfarrersfamilie Finger. Waren es in früheren Jahren Kleidersammel-Aktionen in Essershausen - in Edelsberg und in Rohnstadt wird auch weiterhin für die Ukrainehilfe gesammelt - so sind es bis heute immer wieder finanzielle Zuwendungen seitens des "Evangelischen Marmeladenpfarramt", die dazu beitragen die erheblichen Kosten für die Hilfstransporte aufzubringen. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Ukrainehilfe unter www.ukrainehilfe-breitscheid.de.
Im Anschluss an den Gottesdienst ging es mit Kaffee und Kuchen weiter. Witterungsbedingt wurden Tische und Bänke in die Kirche hineingetragen, wo es noch viel Gelegenheit zum Austausch und zum Gespräch gab.
Auch dieses Jahr waren wir wieder am Pfingstsamstag auf Burg Münzenberg, haben Marmelade verkauft und die letzten Flyer für unseren Markt nächstes Wochenende verteilt.
Wir freuen uns über alle, die wir dort getroffen haben und sind gespannt, wen wir in einer Woche wiedersehen!