Aktuelles
Im vergangenen Sommer gab es so manches nicht, was wir gerne zu Konfitüre verarbeitet hätten. So gab es keine Pfirsiche in unserer Region. In diesem Jahr ist das ganz anders: Die Bäume biegen sich und brechen sogar. Und wir dürfen wunderbare reife Pfirsiche verarbeiten. Und das schöne dabei: es gibt jetzt endlich wieder Weinbergspfirsich-Konfitüre.
Natürlich müssen sowohl die großen, hellen, als auch die kleinen äußerlich grauen und innerlich tief-roten Pfirsiche beanbeitet werden. Die Schale muss ab und der Kern muss raus. Schön, dass wir an einem Nachmittag bei uns im Hof viele fleißige HelferInnen hatten. Insgesamt haben wir mehr als zwei Zentner Pfirsiche verarbeiten können. Ein wohlschmeckend-herzliches Dankeschön allen Mitwirkenden.
Seit zwanzig Jahren gibt es das Evangelische Marmeladenpfarramt rund um die Pfarrersfamilie Finger. War viele Jahre lang der Pfarrhof in Essershausen die Marmeladenküche der Region, so wird seit vier Jahren in Münster Pfarrhausmacher Gelee und Konfitüren gekocht. Beim Bauernmarkt in Weilmünster ist das Marmeladenpfarramt von Anfang an vertreten.
"Unser Herrgott lässt wachsen, wir verarbeiten und verkaufen. Und spenden dann den Erlös für humanitäre Zwecke" - so lässt sich in wenigen Worten das Konzept des Marmeladenpfarramts zusammen fassen. Neben traditionellen Gelees und Konfitüren gibt es auch Spezialitäten im Angebot, die es woanders nicht gibt: Löwenzahngelee und Mai-Spitzen-Gelee aus den Trieben der Fichte gehören ebenso dazu wie Konfitüre aus der Felsenbirne und der Hagebutte oder Gelees mit Sanddorn, Schlehe oder der Kornelkirsche. Immerhin konnten in den vergangenen knapp 20 Jahren gut 49.000 Euro gespendet werden. Erst kürzlich wurden am Rande der Ausstellung "Brennnessel, Bucheckern und Marmelade" im Dorfmuseum Münster wieder 1000 Euro an die Diakonie-Katastrophenhilfe gespendet.
Der Stand des Marmeladenpfarramts beim Weilmünsterer Bauernmarkt ist traditionell unter den Rathausarkaden, leere Marmeladengläser werden gerne zurück genommen.
Heiß her ging es bei der Jubiläumsausgabe der Oberurseler Feyerey. Die Sonne knallte alle Tage auf das ausgedörrte Gelände. Und sogar die sonnenliebenden Heuschrecken sehnten sich nach Marmeladen und Gelees.
Danke an alle, die diese große Feyerey möglich gemacht haben. Besonderen Dank an die Teams der Orga, denen es immer wieder gelang, erhitze Gemüter herunterzukühlen besonders in den Auf- und Abbau-Phasen.
Und als Tipp für alle schwitzenden Marmeladenfreunde: Man kann unsere Konfitüren und Gelees auch mit Joghurt, Quark oder Sahne aus dem Kühlschrank vermischen und so das Angenehme und Wohlschmeckende mit dem Kühlenden verbinden.
Schnell wird etwas zu einer guten Tradition - auch in diesem Jahr gab es beim Mittelaltermarkt in Hadamar in der evangelischen Schlosskirche einen Gottesdienst im mittelalterlichen Stile.
Selbstverständlich war Marmeladenpfarrer Hulderych de Fromholdeskerke gerne dabei und übernahm den Part der Predigt. Sein Kollege Thomas Uecker leitete durch die Liturgie des Gottesdienstes. Und auch in diesem Jahr gab es wieder ein Brot von der Feldbeckerey, in den Gottesdienst hineingetragen von Carola vom Team der ebensolchen. Und am Ende des Gottesdienstes wieder liebevoll gebrochen an alle Gottesdienstbesucher(innen) verteilt.